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Newsletter s'Waldblättle Nr. 8/2024

Verschneiter Baum mit Eichhörnchen

Überraschend. INFORMATIV.

Bild oben: Schneefall im Wald mit Eichhörnchen
Bildquelle: pixabay, Olssid

 

"Winterwald im Sonnenglanze,
Reich an Silber und Demanten,
Die an jedem Zweige blitzen,
Die auf jeder Knospe brannten.
Rings ein Glimmern und ein Glühen,
Gleich als wollten eitle Zwerge
Einmal zum Verwundern zeigen
All den Reichtum ihrer Berge;

All den Hort geheimer Schätze,
Die sie rastlos schürften, scharrten:
Winterwald im Sonnenglanze,
Schöner als ein Frühlingsgarten."

(Wilhelm Weber)

 

Liebe Leserinnen und Leser,
 
das Forstamt Göppingen bedankt sich zum Jahresende herzlich für Ihr Interesse an unserem Newsletter und die positiven Rückmeldungen. Gerne nehmen wir Anregungen und konstruktive Kritik entgegen, um die Informationen für Sie zu verbessern.
Es steht der Jahreswechsel vor der Tür. Die einen finden Zeit für aktive Freizeitgestaltung, die anderen möchten eine ruhige, besinnliche Zeit. Ihnen allen wünschen wir, dass Ihre Planungen in Erfüllung gehen und wir dann 2025 wieder in regen Austausch bzw. Kontakt kommen.
Alles Gute!

Inhalte:
  • Termin
  • Verkehrssicherung und Holzerntemaßnahmen an der Hohenstaufenstrasse Göppingen
  • Wie überwintern Buchdrucker und was ist zu tun?
  • Waldnaturschutz - eine wichtige Aufgabe des Forstamts Göppingen
    Habitatbaumgruppen
  • Die Holzverkaufsstelle informiert
  • Besondere Bäume im Landkreis Göppingen
  • Z-Baum, Forsteinrichtung, Totholz - Forstliche Begriffe kurz erklärt:
    K wie Kluppe
  • Waldpflege entlang der Stöttener Steige
  • Arbeiten mit der Motorsäge: Fehler können lebensgefährlich sein
  • Plants for the Plantet-Projekt Albershausen
 

Termin

Submissionsplatz zwischen Wangen und Unterberken 2024

Submissionsplatz zwischen Wangen und Unterberken 2024
Bildquelle: Forstamt Göppingen, J. Meier

Das Forstamt bietet dieses Jahr wieder eine Führung über den Submissions (Wertholz) - Platz an.

Weitere Infos finden Sie auf unserer Internetseite 

 

Verkehrssicherung und Holzerntemaßnahmen an der Hohenstaufenstraße Göppingen

Forstspezialschlepper bei der Holzernte an der Hohenstaufenstraße Göppingen

Forstspezialschlepper bei der Holzernte an der Hohenstaufenstraße Göppingen
Bildquelle: Forstamt Göppingen, S. Aminger

Ende Oktober wurde die Hohenstaufenstraße zwischen Göppingen und Hohenstaufen für vier Tage voll gesperrt. Grund dafür waren Holzerntemaßnahmen auf kommunalen und privaten Waldflächen entlang der Straße. In den vergangenen Jahren wurden viele Waldbäume durch Trockenheit geschwächt oder sind teilweise abgestorben. Auch die Buche, Charakterbaumart im Landkreis Göppingen, ist oft trockengeschädigt und stirbt teilweise ab.

Dies betraf auch die Göppinger Hohenstaufenstraße. Entlang der Straße gab es eine Vielzahl klimageschädigter und abgestorbener Bäume.

Ziel der Maßnahme war, klimageschädigte Bäume, die eine Gefahr für Straße und Verkehr darstellten, zu entfernen. Dadurch wurden vitale Eichen und andere klimastabilere Laubbaumarten wie beispielsweise der Spitzahorn freigestellt. Deren Wachstum wird somit gefördert. Auch das Lichtraumprofil entlang der Straße konnte in dieser Zeit wiederhergestellt und die Straße somit für den Verkehr sicherer gemacht werden.

Durch eine intensive Abstimmung im Vorfeld der Planungsarbeiten konnten viele private Waldeigentümer informiert und in die Holzerntemaßnahmen miteinbezogen werden. Die Holzernte von klimageschädigten Bäumen ist höchst gefährlich und anspruchsvoll. Sie wurde von mehreren professionellen Forstunternehmen durchgeführt.

Für den Privatwald ergaben sich durch die Teilnahme an der Maßnahme enorme Vorteile. So reduzierten sich beispielsweise die anteiligen Kosten für den Forstunternehmer und an der Straßensperrung deutlich. Auch der Verkauf des angefallenen Holzes konnte gebündelt und effizienter gestaltet werden. 

Entnahme einer morschen Eiche durch den Forstwirt
Bildquelle: Forstamt Göppingen, S. Aminger

 

Entnahme einer morschen Eiche durch den Forstwirt

 

Wie überwintern Buchdrucker (Borkenkäferart) und was ist zu tun?

Waldlandschaft im Winter mit borkenkäferbefallenen Fichten

Waldlandschaft im Winter mit borkenkäferbefallenen Fichten
Bildquelle: Makalu, pixabay

Einen informativer Artikel zu diesem Thema können Sie im Newsletter "Waldschutz-Info 02/2024" der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg lesen.

 

Waldnaturschutz - eine wichtige Aufgabe des Forstamts Göppingen

Habitatbäume mit weißer Wellenlinie markiert

Habitatbäume mit weißer Wellenlinie markiert
Bildquelle: K. Maier

Habitatbaumgruppen

Was ist ein Habitat?
Ein Habitat bezeichnet in der Biologie einen Lebensraum, der sich auf eine bestimmte Tier- oder Pflanzenart oder Gruppen von Arten bezieht. In unserem Fall Habitatbaumgruppen.

Eine Habitatbaumgruppe besteht aus mehreren Bäumen mit teils besonderen Habitatstrukturen wie beispielsweise (Mulm-)Höhlen, erhöhtem Kronentotholz oder auch aus Horstbäumen (Bäume mit großen Nester). Diese Habitatbaumgruppen werden auf vielen Waldflächen im Kommunalwald durch die zuständigen Revierleiter vor Ort ausgewiesen.

Dadurch wird ein Netz von Trittsteinen im Wald geschaffen, welche als Biotope und Habitate dienen und Schutz für zahlreiche Arten bieten.

Durch eine dauerhafte Erfassung und Markierung in Form von weißen Wellenlinien (Bild oben) bleiben die Habitatbaumgruppen lange im Wald erkennbar und können geschützt werden.

 

 
 
Nach der Markierung durch den Revierleiter werden die Habitatbaumgruppen sich selbst überlassen und verbleiben bis zum Absterben und darüber hinaus als stehendes oder liegendes Totholz im Wald. Dies fördert aktiv den Artenschutz im Wald und darüber hinaus.
 
 
 
Baum mit vielfältigen Habitatstrukturen
Bildquelle: Forstamt Göppingen

Baum mit  vielfältigen Habitatstrukturen

 

Die Holzverkaufsstelle informiert

Forstwirt beim Fällen einer dicken Eiche

Forstwirt beim Fällen einer dicken Eiche
Bildquelle: Forstamt Göppingen

Die Einschlagssaison 2024/25 ist in vollem Gange.

Nadelholz
Nach einem milden Sommer mit vergleichsweise wenig Borkenkäferaktivität können sich Waldbesitzer über gute Preise beim Verkauf von Nadelholzsortimenten freuen. Fichtenrundholz im Leitsortiment 2b+ kann aktuell durchgängig im dreistelligen Bereich auf dem Markt platziert werden, bereitgestellte Sortimente fließen dabei schnell ab. Im Hinblick auf die anhaltende Bauflaute überrascht die aktuelle Preisentwicklung zunächst. Da Wälder in Mitteldeutschland aber vom Borkenkäfer stark geschädigt wurden, haben die Sägewerke bis nach Süddeutschland hin Holz eingekauft. Hier sind noch Fichtenvorräte vorhanden. Insgesamt  wurde die Einschlagstätigkeit etwas zurückgefahren, das Angebot auf dem Markt ist somit reduziert.

Laubholz
Im Laubstammholzbereich liegen die Preise fast durchgängig auf dem hohen Niveau der vergangenen zwei Jahre. Der Vermarktungsschwerpunkt verlagert sich noch stärker wie im Vorjahr auf die Exportmärkte. Insbesondere Buchen- und Eschenstammholz wandert, bedingt durch die hierzulande schlechten Absatzmöglichkeiten, zu größeren Teilen in den Container. Hochwertiges Eichenstammholz lässt sich weiterhin zu sehr guten Preisen am Markt platzieren, während die schlechteren Qualitäten (C-) preislich unter Druck sind. Bei der Buche ist vor allem weiße Ware gefragt, Kernbuche ist weniger gewünscht.

Submission
Submissionsholz kann noch bis Ende 2024 bei der Holzverkaufsstelle oder dem zuständigen Revierleiter angemeldet werden. Spätester Bereitstellungszeitpunkt ist Freitag,10. Januar 2025.

Gerne steht Ihnen die Holzverkaufsstelle Göppingen für alle weitere Fragen zur Verfügung. Um eine gute Vermarktbarkeit zu gewährleisten, empfehlen wir, jeden Einschlag im Vorfeld mit Ihrem zuständigen Revierleiter abzusprechen. 

Holzverkaufsstelle

 

Besondere Bäume im Landkreis Göppingen

Baumkrone der alten Eiche im Sinneswandel Bad Boll

Baumkrone der alten Eiche im Sinneswandel Bad Boll
Bildquelle: Forstamt Göppingen, S. Aminger

Die alte Eiche im Bad Boller Naturpfad Sinneswandel

Der Sinneswandel Bad Boll ist ein spannender Waldlehrpfad durch den Bad Boller Gemeindewald. Eine seiner Besonderheiten ist die alte Eiche oberhalb der Grillstelle. Der Sinneswandel wird vom Forstamt Göppingen auch für Waldpädagogik-Veranstaltungen mit Kindern genutzt. Die Kinder können hier das Alter der Eiche schätzen, der Förster erklärt wie man die Höhe des Baumes bestimmt und wieviele Kinder es braucht um diesen imposanten Baum zu umarmen. 

Naturpfad Sinneswandel Bad Boll

 
 
 
Der Tiefwurzler Eiche verkörpert wie kaum ein anderer Baum eine urwüchsige Kraft und Stärke, vielen Menschen sehen ihn als Symbol der Ewigkeit.
 
Die alte Eiche im Sinneswandel-Naturpfad Bad Boll
Bildquelle: Forstamt Göppingen - S. Aminger

Die alte Eiche im Sinneswandel-Naturpfad Bad Boll

 

Z-Baum, Forsteinrichtung, Totholz - Forstliche Begriffe kurz erklärt

Kluppe und Förster-Spraydose auf Holzpolter

Kluppe und Förster-Spraydose auf Holzpolter
Bildquelle: Tobias Fröhner

Der forstliche Arbeitsalltag ist geprägt von forstlichen Fachbegriffen. Was sich hinter dieser zum Teil sehr bildlichen Sprache verbirgt, erklären wir Ihnen in der Rubrik „Forstliche Begriffe – kurz erklärt“.

K wie Kluppe

Hinter diesem Begriff versteckt sich ein forstlicher Messschieber. Die Kluppe ist ein Handwerkszeug, das für die Durchmesserermittlung von Bäumen verwendet wird.

Bei gefällten Bäumen kann als Grundlage für den Verkauf dadurch das Volumen ermittelt werden. Gleichzeitig kann durch die Messung mit einer Kluppe auch der Vorrat von Wäldern ermittelt werden.

Die Messung findet immer auf Höhe des Brusthöhendurchmessers (BHD) statt. Dieser ist einheitlich auf einer Höhe von 130 cm festgelegt.

Bei „Buche, BHD 50“ handelt es sich somit um eine Buche, die in einer Höhe von 130 cm einen Durchmesser von 50 cm besitzt.

 

Waldpflege entlang der Stöttener Steige

Blick durch eine junge Eiche auf die Stöttener Steige

Blick durch eine junge Eiche auf die Stöttener Steige
Bildquelle: Forstamt Göppingen; D. Tröger

Waldumbau in Zeiten des Klimawandels

Was bedeutet Waldumbau und was wird an der Stöttener Steige gemacht?
Lesen Sie dazu unsere Pressemitteilung.

 

Arbeit mit der Motorsäge: Fehler können lebensgefährlich sein

Forstwirt beim Baumfällen mit Motorsäge

Forstwirt beim Baumfällen mit einer Motorsäge
Bildquelle: Forstamt Göppingen

Fliegender Start bis Kick-Back: "Forstpraxis" zeigt Fehler im Umgang mit der Motorsäge auf. Der Artikel beinhaltet einen Erklärvideo.

 

Plant for the planet Aktion mit unserem Forstamt in
Albershausen

Kinder beim Bäumepflanzen

Kinder beim Bäumepflanzen
Bildquelle: Filstalwelle

Die Klimaschutzakademie pflanzt mit Kindern über 100 Bäume

Eine schöne Aktion um Kindern Umweltbewusstsein zu vermitteln. Förster Simon Zoller leitete das Projekt und die Filstalwelle TV GmbH hat dazu ein informatives Video gedreht.

 

 

Impressum

Herausgeber:

Landratsamt Göppingen
Forstamt
Friedrichstraße 36
73033 Göppingen

Tel. +49 7161 202-2401
Fax +49 7161 202-2490
E-Mail: forstamt@lkgp.de
www.landkreis-goeppingen.de/wald

Der Landkreis Göppingen ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Vertretungsberechtigt: Landrat Edgar Wolff.

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a UStG: DE145469354

Inhaltlich verantwortlich:

Diana Tröger

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