Im Zuge der 21. Auflage der traditionsreichen Göppinger Wertholzsubmission nutzten Waldbesitzer aus den Landkreisen Göppingen, Esslingen und dem Rems-Murr-Kreis die Chance, ihre jeweils schönsten Stämme zu Top-Preisen zu veräußern. Die über 2400 Festmeter Wertholz erzielten dabei einen Rekorderlös von mehr als 1.500.000 Euro. Der wertvollste Stamm, die sogenannte "Braut vom Platz", wurde mit über 3859,00 Euro je Festmeter beboten und brachte seiner Besitzerin, der Gemeinde Wangen, einen Erlös von mehr als 18.000,00 € ein. Es handelte sich dabei um eine Eiche mit einer Länge von über 9 Metern mit einem Mittendurchmesser von 80 cm.
Generell war die Baumart Eiche auf der diesjährigen Submission mit einem Anteil von 58 % erneut stark vertreten. Mit einem Durchschnittserlös von 860,00 € je Festmeter legte die Eiche zum Vorjahr ein weiteres Mal zu. Der Gesamtanteil von knapp 75 % Laubholz führte zu einer deutlichen Erlössteigerung im Vorjahresvergleich, obwohl in Summe etwas weniger Wertholz angeboten wurde.
Auch bei der Esche konnten satte Gewinne erzielt werden. Der Durchschnittserlös lag hier bei beachtlichen 273,00 € je Festmeter.
Weniger nachgefragt waren die Baumart Bergahorn sowie die Nadelholzarten Kiefer und Fichte. Bis auf einige, wenige Top-Gebote konnte der Bergahorn nur noch einen Durchschnittserlös von knapp 241,00 € je Festmeter verbuchen und lag damit 37 % unter dem Vorjahresniveau. Bei der Kiefer war der Einbruch mit fast 49 % noch drastischer spürbar.
Unterm Strich lässt sich die Göppinger Wertholzsubmission in Ihrer 21. Auflage jedoch als voller Erfolg verbuchen. So wurden über alle Baumarten hinweg über 630,00 € für einen Festmeter Holz geboten, was einer imposanten Steigerung von über 33 % zum Vorjahresniveau entspricht. Die nächste Möglichkeit für Privatwaldbesitzende, deren Wertholz zu Top-Preisen an den Mann zu bringen, wird es im März 2024 geben – zur dann 22. Auflage der Göppinger Wertholzsubmission.
Holzmarkt
Nadelholz
Fichte / Tanne:
Bei den Nadelholzkunden ist weiterhin eine stabile Nachfrage spürbar. Trotz der derzeitigen Konjunkturflaute im Baugewerbe wie auch im Exportmarkt lässt sich Fichtenrohholz im Leitsortiment B/C Stärkeklasse 2b vorerst weiterhin im sehr guten, dreistelligen Bereich vermarkten. Mit den bevorstehenden Sommermonaten zeichnet sich jedoch mittelfristig eine Trendwende im Preisgefüge beim Nadelholz ab, da über die Sommerzeit anfallendes Käferholz den Preis drückt.
Fichten- und Tannenfrischholz kann aktuell sowohl als Langholz sowie auch als Standardlänge (5,1 m.) über die Holzverkaufsstelle Göppingen vermarktet werden. Bei Käferholz empfiehlt sich die Aushaltung als Standardlänge mit 5,1 m.
Rotholz:
Die Nachfrage, insbesondere nach mittelstarker Lärche, ist derzeit groß und kann zu entsprechend guten Preisen vermarktet werden.
Laubholz:
Die Laubholzsaison ist in größten Teilen abgeschlossen. Folgende Sortimente sind aber weiterhin gesucht und können vermarket werden:
- Eichen-Stammholz der Qualitätsklassen A bis C.
- Durchforstungsware Eschen-Stammholz in durchschnittlicher Qualität
- Starke Buchen der Qualität C/D ab einer Länge von 5,70m. in fallenden Längen ab einem Mittendurchmesser von 50cm
Grundsätzlich empfiehlt sich vor einem Holzeinschlag die Absprache mit dem jeweils zuständigen Revierleiter. Weiterführende Informationen erhalten Sie gerne von der Holzverkaufsstelle wie auch von Ihrem Förster vor Ort.